Ich habe diesen Blog vor einer Weile ja als Mischblog (kein festgelegtes Thema) gestartet, aber irgendwie kam dann doch ein Blog dabei heraus, der sich hauptsächlich um IT dreht.
Das war so nicht geplant und soll sich ändern. Vor allem, da ich häufig interessantes zu berichten hätte, weil ich häufig auf Reisen bin und man da so einiges erlebt. Bisher habe ich das meist den Kumpels in der Kneipe erzählt aber ich habe mir vorgenommen ab jetzt auch Interessantes von meinen Reisen zu verbloggen.
Die interessanten Dinge, die mir zuerst in den Kopf kommen spielten sich witzigerweise nicht in Asien, Südostasien, Kasachstan oder Belarus (Weißrussland) sondern in der Schweiz ab.
Hier der erste Beitrag zu WTF auf Reisen:
Zuerst lief alles normal, ich kam mit SkyWorks (soweit ich weiß existiert die Airline schon nicht mehr) in Bern an und holte bei Europcar meinen Leihwagen. Am nächsten Tag fuhr ich damit (über die Autobahn) nach Biel/Bienne und zurück. Am Tag darauf fuhr ich wieder nach Biel/Bienne und als ich zu meinem Leihwagen ging fiel mir auf, dass dieser nicht die Autobahnvignette an der Windschutzscheibe hatte, die alle anderen Autos rundherum hatten.
Zuerst war ich irritiert. Üblicherweise haben Leihautos in Ländern mit Vignettenpflicht eine Vignette, vielleicht läuft das in der Schweiz anders. Habe ich einen Fehler gemacht? Hätte ich eine Vignette kaufen müssen, weil bei Schweizer Leihautos keine Vignette inklusive ist?
Ich habe dann erst mal bei Europcar angerufen und nachgefragt. Dort wurde mir mitgeteilt, dass natürlich eine Autobahnvignette bei jedem Schweizer Leihauto inklusive sei, das sei sogar Vorschrift (das habe ich nicht nachgeprüft) und dass ich an der nächsten Tankstelle eine Vignette kaufen solle und mir würde der Kaufpreis erstattet. Auf meine ängstliche Nachfrage wie wir mit eventuellen Strafen, die noch eintrudeln könnten, umgehen wollen wurde mir geantwortet, dass die Schweiz das nicht automatisiert überprüft und wenn mich kein Polizist rausgezogen und deswegen belangt hätte auch nichts mehr auf mich zu kommt.
Ich habe dann eine Vignette gekauft und bei der Rückgabe des Leihwagens am Flughafen Bern den Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass mir ein Leihauto vermietet wurde mit dem ich nicht auf der Autobahn fahren durfte. Der Mitarbeiter wollte mir nicht glauben und sagte das sei nicht möglich.
Ich habe das Geld für die Vignette natürlich nicht von Europcar zurückgefordert, da ich nach Rücksprache mit der entsprechenden Kontaktperson meiner Firma zu dem Schluss kam, dass ich das einfach mit meiner Reisekostenabrechnung abrechne. Europcar da noch ein oder zwei Stunden hinterher zu rennen wäre teurer als einfach die Vignette selbst zu zahlen.
Was mich an dieser Geschichte so verwundert hat war, dass so etwas verplantes in der Schweiz passieren kann. Hier in Deutschland hat man ja üblicherweise ein Bild von der Schweiz wo alles zuverlässig, planbar, zuverlässig und präzise läuft. So wie man es halt von den Schweizer Uhrwerken kennt. Aber nach meinem ersten Schweiztrip habe ich festgestellt, dass die Schweizer auch nur mit Wasser kochen und sich die Eigenschaften der Schweizer Uhrwerke nicht auf die Schweizer übertragen lassen. Tatsächlich war das der gröbste Schnitzer, den sich ein Leihwagenverleiher bisher bei mir erlaubt hat. So etwas ist mir in England, Polen, Frankreich oder Schweden nicht passiert. Aber ausgerechnet in der Schweiz wo ich mit so etwas nie gerechnet hätte.